Für die Kinder, die während der letzten zwei bis drei Jahre eingeschult wurden bzw. auf die weiterführende Schule kamen, sind die sozial-emotionalen Folgen besonders gravierend. Wir erfahren, dass sie nicht gut in der neuen Schule angekommen sind, die Kontakte zu Gleichaltrigen kommen nur schleppend in Gang, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Lehrerinnen und Lehrern kann teilweise erst jetzt allmählich aufgebaut werden. Viele Kinder und Jugendliche leiden unter Stress, Schulangst und Entmutigung.

Von den ausbleibenden Lernzuwächsen bei Kindern und Jugendlichen aller Schulstufen berichten die Medien ja immer wieder. Über diejenigen, die aber sowieso schon beim Lernen benachteiligt waren und sind, hört man eher wenig. Gerade diese Kinder und Jugendlichen bedürfen einer besonderen Unterstützung.
Wir arbeiten grundsätzlich in Einzelform, sodass wir ganz individuell nicht nur auf die Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben, Rechnen eingehen, sondern auch auf Probleme bei der Bewältigung der alltäglichen schulischen Herausforderungen, z. B.:
• Gespräche über sozial-emotionale Konflikte
• Einteilung des Lernstoffs zur Vorbereitung auf Tests und Klassenarbeiten
• Organisation der Schulsachen und Materialien für den Unterricht
• Stärkung des Selbstzutrauens in Bezug auf die mündliche Mitarbeit
• Strategien zum Vokabeln-lernen
• Erledigung der Hausaufgaben

Corona hatte auch zur Folge, dass viele Kinder und Jugendliche nun mit anderen Infektionen zu kämpfen haben. Daher haben wir auch weiterhin die Gefahr von Ansteckungen im Blick.
• Bevor das nächste Kind den Therapieraum betritt, wird der Raum gründlich gelüftet.
• Sofern ein Kind Grippe-/Erkältungssymptome zeigt, wird nach der Stunde die Arbeitsfläche desinfiziert.
• Nach wie vor steht ein Desinfektionsmittelspender für die Hände bereit.

Noch ein Hinweis zur Finanzierung der Lerntherapie:

Stattdessen spendet unsere Praxis an das Marienhospital in Erftstadt, das durch die schlimme Flut im Juli so schwer beschädigt wurde, dass es seitdem komplett geschlossen ist und kernsaniert werden muss. Die Einrichtung der Krankenzimmer und Operationssäle, Behandlungsräume, Labors etc. war zum großen Teil zerstört und muss neu angeschafft werden.

Die Kinder und Jugendlichen hier haben gemeinsam einen Grußbrief an das Krankenhaus geschrieben, den der Vorsitzende des Fördervereins, Herr Dr. Strohm, bei der Wiedereröffnung an das Personal der Klinik überreichen wird.
Mit viel Engagement beteiligten sich alle Kinder und Jugendlichen. Uns war nicht klar gewesen, dass sie die Flutkatastrophe so bewusst mitbekommen hatten. Alle erinnerten sich daran und begannen zu erzählen. Durch den Brief konnten sie einen Teil ihres eigenen Erlebens dieser Katastrophe bewältigen.
Weitere Informationen über das Krankenhaus erfahren Sie unter: www.marien-hospital-erftstadt.de